Ausgelitten hast du - ausgerungen

Ausgelitten hast du - ausgerungen
Ausgelitten hast du - ausgerungen
 
So lautet der Anfangsvers des Gedichtes »Lotte bei Werthers Grabe« von Johann Heinrich von Reitzenstein (1722-1780). Das Zitat wird heute gelegentlich als Grabspruch oder in Traueranzeigen verwendet. Die Redewendung »ausgelitten haben« hat in gehobenem Sprachgebrauch die Bedeutung »(nach schwerem Leiden) gestorben sein«; daneben gibt es eine umgangssprachlich-scherzhafte Verwendung im Sinne von »entzwei sein und deshalb ausgedient haben«.

Universal-Lexikon. 2012.

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  • Ausleiden — Ausleiden, verb. reg. act. et neutr. im letztern Falle mit haben, wie ausdulden. 1) Bis zu Ende leiden. Laß mich ausleiden. 2) Ein Leiden überstehen, aufhören zu leiden. Er hat nun ausgelitten. Ausgelitten hast du, ausgerungen, armer Jüngling… …   Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart

  • Ausringen — Ausringen, verb. irreg. act. S. Ringen. 1) Durch Ringen, d.i. zusammen drehen, heraus bringen. Das Wasser ausringen, aus der Wäsche. Ingleichen metonymisch, die Wäsche ausringen. Daher die Ausringung. 2) Das Ringen vollenden. Ausgelitten hast du …   Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart

  • Welt — 1. A Wearelt as trinj üsch n Hingsthaad, man egh üschen Pankuuk. – Johansen, 29. Die Welt ist rund wie ein Pferdekopf, aber nicht wie ein Pfannkuchen. 2. Ade Welt, du bist mir langweilig, ich gehe ins Kloster. – Klosterspiegel, 24, 16. 3. Ade… …   Deutsches Sprichwörter-Lexikon

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